Vom individuellen Almosen zur kommunalen Armenfürsorge an der Wende vom Spätmittelalter zur frühen Neuzeit

Wann

25. Oktober 2023
19:30 - 21:00

Wo

Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv Ulm



Prof. Dr. Eberhard Isenmann (Köln)

Almosengeben galt als christliche Pflicht zur Barmherzigkeit und zugleich als Möglichkeit, irdisch-materielle Güter zum eigenen Seelenheil gegen ewige Güter einzutauschen. In einigen Städten wurde das zunehmende Bettlerwesen vom Rat als ordnungspolitisches Problem aufgegriffen. Aus dem obrigkeitlichen Verbot des öffentlichen Bettelns erwuchs die Notwendigkeit einer kommunalen Unterstützung der bedürftigen Bürger. Die damaligen Probleme und ihre Lösungsversuche verweisen auf solche der heutigen staatlichen Sozialpolitik.